Wasserversorgung durch die WVO auch bei Stromausfall gesichert
Großflächige Stromausfälle sind selten in Deutschland. Dennoch ist die Gefahr eines längerfristigen Stromausfalls aktuell viel diskutiert. Die WVO hat sich deshalb entschlossen, das Wasserwerk Homburg-Königsbruch abzusichern. Innerhalb von drei Monaten wurde eine Notstromversorgung errichtet, welche im Notfall das Wasserwerk betreibt. Selbst bei einem großflächigen Stromausfall von mehreren Tagen ist dadurch die Wasserversorgung gesichert.
„Kein Licht, keine Heizung, kein Internet. Diese Probleme dürften den meisten sofort einfallen, wenn sie an die Folgen eines Stromausfalls denken. Aber auch die Wasserversorgung ist unmittelbar davon betroffen“, so Thomas Wagner, Geschäftsführer der Wasserversorgung Ostsaar (WVO) GmbH und des Zweckverbandes Wasserversorgung (WZV) der Stadt- und Landgemeinden des Kreises Neunkirchen.
Alleine das Wasserwerk Homburg-Königsbruch braucht durchschnittlich 1.600.000 kWh Strom pro Jahr. Die Förderpumpen, die benötigt werden, um rund 1,5 Milliarden Liter aufbereitetes Trinkwasser in die 280 Meter höher gelegenen Hochbehälter zu fördern, würden stillstehen. Innerhalb von weniger als zwei Tagen hätten rund 90.000 Menschen im Versorgungsgebiet des Zweckverbandes kein Trinkwasser mehr.
„Das neue, stationäre Notstromaggregat verschafft uns einen entscheidenden Zeitvorteil für eine unterbrechungsfreie Wasserversorgung“, erläutert Wagner. Das Aggregat wird bei Stromausfall gestartet und kann ohne Nachtanken 10 Stunden unter Volllast laufen. Danach muss nachgetankt werden. Diesbezüglich wurden Verträge mit einem ansässigen Heizöllieferanten abgeschlossen. Das Trinkwasser steht somit ohne Unterbrechung zur Verfügung.
Zusätzlich wurden noch zwei mobile Notstromaggregate angeschafft, um Pumpwerke für Höhenlagen im Versorgungsnetz betreiben zu können. Eines dieser mobilen Aggregate stellt dann auch die Versorgung von Teilen des Landkreises St. Wendel sicher.
Landrat Sören Meng hat sich vor Ort von der Leistungsfähigkeit der Anlage überzeugt. „Wasserwerke sind Teil der kritischen Infrastruktur und müssen jederzeit funktionieren, auch im Notfall. Daher freut es mich besonders, dass wir hier eine weitere Sicherheitsmaßnahme umsetzen konnten, um die Bürgerinnen und Bürger auch im Notfall zuverlässig mit Trinkwasser versorgen zu können“, so Landrat Sören Meng, Verbandsvorsteher des Zweckverbands Wasserversorgung und Aufsichtsratsvorsitzender der WVO GmbH. Sein Dank ging an die Mitarbeiter des technischen Bereichs, die die sehr schnelle Umsetzung des Projekts ermöglichten.
Stellen die Wasserversorgung für den Landkreis auch bei Stromausfall sicher: H. Heintz, M. Werkle, T. Krämer, C. Haag, M. Krämer und A. Klein mit Stabstellenleiter Katastrophenschutz Alexander Koch, Geschäftsführer Thomas Wagner und Landrat Sören Meng (ganz rechts).
(Foto: Patrick Bläsius, WVO)